Der Anteil der Über-65-Jährigen wird im Jahr 2030 in Deutschland auf 29 Prozent der Gesamtbevölkerung steigen. Die prophylaktische Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates wie die Osteoporose wird daher an Bedeutung gewinnen.
Grundlage für das Projekt Osteo-Frak-Risk ist die innovative und nicht-invasive Calcium-Biomarker-Technologie des Unternehmens osteolabs GmbH. Diese Technologie ermöglicht es, ein osteoporotisches Geschehen frühzeitig mit einer Sensitivität von bis zu 100 Prozent zu erkennen.
Für die klinische Anwendung ist die daraus ableitbare individuelle Frakturwahrscheinlichkeit von Bedeutung, um bei einem hohen Frakturrisiko Marknägel prophylaktisch implantieren zu können – und das deutlich, bevor die eigentliche Fraktur geschieht.
Ziel von Osteo-Frak-Risk ist die Entwicklung eines Algorithmus‘ (Frakturrisikorechners) auf Basis eines Calcium-Biomarkers zur Prophylaxe von osteoporotischen Brüchen.
Damit kann steigenden Zahlen der Morbidität und Mortalität vorgebeugt werden. Zugleich sind damit die hohen Behandlungskosten (rund 2,5 Mill. Euro/Jahr) zu senken. Eine verbesserte Abschätzung des Frakturrisikos ist also von höchstem individuellem, gesellschaftlichem und ökonomischem Interesse. Letzteres ist aber durch die eingeschränkte Einsetzbarkeit der invasiven Methoden wie DXA und CT bisher nicht gegeben und muss durch neue innovative Ansätze ersetzt werden.