„vielversprechend und äußerst innovativ“ – Interview mit der Beiratsvorsitzenden Prof. Dr. med. Sibylle Loibl

Prof. Dr. Loibl ist Chief Executive Officer der GBG Forschungs GmbH und Chair der Studiengruppe German Breast Group. Zum LinkedIn-Profil

      1. Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Impulse, die das BlueHealthTech-Bündnis gibt?
        Da ist zu allererst die interdisziplinäre Arbeit zu nennen. Zudem ist der Aspekt von Public Private Partnership meines Erachtens ganz wichtig für die Region und die Förderung der Zusammenarbeit. Alle Projekte haben das Ziel, am Ende im Idealfall ein Produkt auf den Markt zu bringen oder ein Startup zu gründen.
      2. Frau Professor Loibl, Sie sind eine vielbeschäftigte Wissenschaftlerin. Was hat Sie dazu bewogen, den Vorsitz im BlueHealthTech-Beirat zu übernehmen?
        Die ganz Idee des BlueHealthTech-Bündnisses finde ich fantastisch. Für mich persönlich ist es auch spannend, einmal nicht- oder fast nichtmedizinische Projekte zu begleiten. Die meisten Projektförderungen, die ich begleite, legen den Fokus auf den wissenschaftlichen Output. Bei BlueHealthTech geht es aber primär um Startups, um Strukturförderung der Region Kiel.
        Hinzukommt, dass ich Professor Eisenhauer noch aus Studentenzeiten kenne. Ich konnte mir eine Zusammenarbeit mit ihm von Anfang an sehr gut vorstellen.
      3. Der Beirat hat schon mehrere Projektideen als förderwürdig bewertet. Hat eine Idee oder ein Projektpartnerschaft Sie besonders beeindruckt?
        Alle Projektbeschreibungen lesen sich vielversprechend und äußerst innovativ. Die Gewinnung von Algenprodukten oder allgemein marinen Wirkstoffen im Sinne von Therapeutika beeindruckt mich besonders. Als Medizinerin, die sich der klinischen Brustkrebsforschung verschrieben hat, sind neue Medikamente natürlich von großem Interesse. Und für jemand, der nicht von der Küste kommt, liegt die Nutzung von Algen nicht auf der Hand.
      4. Gibt es Schwierigkeiten bei Ihrer Arbeit im Beirat und wenn ja, welche Lösungsansätze sehen Sie oder wie haben Sie diese bereits gelöst?
        Wir arbeiten sehr harmonisch zusammen. Jedes Beiratsmitglied hat einen anderen beruflichen Hintergrund oder Schwerpunkt. Das fördert das Interesse und die Neugierde und man versteht durch die anderen Beiratsmitglieder in der Diskussion auch mehr. Wir sind ja in der Regel auf den meisten Gebieten, zu denen wir Projektskizzen erhalten, keine Experten. Wir lernen aber durch die Gespräche sehr schnell dazu.
      5. Der Beirat hat ja auch die Aufgabe, das Bündnis in seiner strategischen Entwicklung zu beraten. Welche Ideen haben Sie zur Bündnisentwicklung?
        Mir ist es wichtig, dass der Nachwuchs im Bündnis gefördert wird. Entweder in Form von Workshops oder der gezielten Förderung von Projekten, die das unterstützen. Eine regionale Förderung benötigt junge Leute! Summer School BlueHealthTech wäre so eine Idee.

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