In Deutschland leiden etwa 1,6 Millionen Menschen an neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson. Diese chronischen Krankheiten, die auf dem fortschreitenden Verlust von Nervenzellen beruhen, sind nicht heilbar.
Einige dieser Erkrankungen sind mit einer Veränderung der Konzentration von Metallionen wie Eisen oder Kupfer in bestimmten Regionen des Gehirns assoziiert. Untersuchungen von Plasma-, Speichel- und Hirnwasserproben können helfen, diese Veränderungen im Körper zu bestimmen und damit potenzielle Marker für die Erkrankung bereitzustellen.
Das Projekt NeuroMetalle kombiniert innovative Methoden aus der Meeresforschung zur Bestimmung von Metallen und Isotopen an menschlichen Proben und evaluiert ihr Potenzial für Diagnose, Krankheitsverlauf und Therapiemonitoring. Ziel ist es, einen weltweit führenden analytischen Service für neurodegenerative Erkrankungen im Raum Kiel zu etablieren. Damit würde die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessert werden, denn die frühzeitige Diagnose kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
Das Projekt läuft von Januar 2023 bis Dezember 2025. Koordinatorin ist Dr. Martha Gledhill vom GEOMAR Helmholtz Institut für Ozeanforschung. Partner ist Prof. Walter Maetzler mit der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Neuro-Biobank der Universitätsklinikum Tübingen durchgeführt.