MarPiM entwickelt marine Wirkstoffe gegen aggressiven Hautkrebs 

Das metastasierende maligne Melanom, eine aggressive Tumorart, stellt eine große Herausforderung in seiner medizinischen Behandlung dar. Heutige Therapien mit konventionellen Krebsmedikamenten sind oft wenig erfolgreich, insbesondere bei späten Diagnosen. Die 5-Jahres-Überlebensrate bei Metastasierung liegt bei nur 14 Prozent. 

In Vorarbeiten der Forschungseinheit Marine Naturstoffchemie des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel wurden vielversprechende pilzliche Wirkstoffe identifiziert, die aus einem Symbionten der heimischen Braunalge gewonnen werden und toxisch auf Melanomzellen wirken. Damit eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten im Kampf gegen diese Krebsart.  

Das Ziel des Projekts MarPiM ist es, die biotechnologische Produktion der marinen Wirkstoffe zu optimieren. Dabei sollen ausreichende Mengen der Wirkstoffe erhalten, die Wirkmechanismen auf molekularer Ebene mittels innovativer Methoden der miniaturisierten Proteomanalytik untersucht sowie Wirksamkeit durch moderne Bildgebungsverfahren im Tiermodell getestet werden.  

„Diese vielversprechende Forschung ist eine große Hoffnung für Patientinnen und Patienten mit metastasierendem malignem Melanom“, so Projektleiterin Prof. Dr. Deniz Tasdemir beim Kick-off am 3. Mai 2024.
Prof. Dr. Tasdemir leitet die Forschungseinheit Marine Naturstoffchemie und ist Direktorin des GEOMAR Zentrum für Marine Biotechnologie (GEOMAR-Biotech) am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.

Im Tem sind außerdem: Prof. Dr. Andreas Tholey, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Experimentelle Medizin, Proteomics & Bioanalytik und Dr. Sanjay Tiwari, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Molecular Imaging North Competence Center (MOIN CC) / Sektion Biomedizinische Bildgebung, Klinik für Radiologie & Neuroradiologie. 

Foto vlnr: Dr. Sanjay Tiwari, Theo Matzanke (PhD student), Prof. Deniz Tasdemir, Prof. Andreas Tholey, Dr. Saif Ur Rehman, Prof. Anton Eisenhauer