NeuroMetalle

Element- und Isotopensignaturen in neurodegenerativen Erkrankungen

In Deutschland leiden etwa 1,6 Millionen Menschen an neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson. Die Diagnose ist nicht immer einfach zu stellen, was die Betroffenen und das soziale Umfeld substantiell belasten kann. Außerdem ist der Verlauf der Erkrankungen oft schwer zu quantifizieren, wodurch eine korrekte Beurteilung der Wirksamkeit verschiedener Therapieformen erschwert wird.

Das Projekt „NeuroMetalle“ baut auf drei zentralen Erkenntnissen auf:

  1. Menschen verfügen grundsätzlich über verschiedenste Metalle im Körper, insbesondere im Gehirn, die für das Funktionieren des Stoffwechsels unabdingbar sind.
  2. Das Auftreten einer neurodegenerativen Krankheit wirkt sich verändernd auf die Verteilung der Metalle in unserem Körper aus.
  3. Diese Veränderungen sind in Blut, Rückenmarksflüssigkeit oder Speichel nachweisbar.

Eine weitere wichtige Grundlage für dieses Projekt sind erste Therapiestudien zur Korrektur von veränderten Kupfer- und Eisenstoffwechseln, die eine Auswirkung auf den Verlauf von neurodegenerativen Erkrankungen haben.

Im Projekt „NeuroMetalle“ kombinieren die Partner GEOMAR und die Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, ihre jeweilige Expertise in optimaler Weise. GEOMAR bringt die Forschungsmethoden und ‑ergebnisse zu Metallen im Ozean ein, das UKSH das Wissen über die neurodegenerativen Krankheiten und Bioprobengewinnung. Die Innovation liegt insbesondere in der Bestimmung der Element- und Isotopensignatur auf der Ebene einzelner Proteine. Diese eröffnen neue Möglichkeiten zur Prädiktion, Messung und Beobachtung von verschiedenen Krankheitsphasen. Ziel ist es, einen weltweit führenden analytischen Service für neurodegenerative Erkrankungen im Raum Kiel zu etablieren.

 

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